Das Jahr 2013 steht für den 80. Jahrestag der Machtübergabe an die Nationalsozialisten und den 75. Jahrestag der Novemberpogrome. In Kooperation mit der Landesgesellschaft Kulturprojekte Berlin bietet Stadtgeographische Exkursionen zum Themenschwerpunkt "Zerstörte Vielfalt" mehrere Führungen und Rundfahrten an.

 

 

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Schwerpunktthema: Assimilation 

Aufklärung, Anpassung, Aufstieg –

mit der Haskala zur jüdischen Hochemanzipation in Berlin

Historische Mitte

 

Berlins 775jährige Stadtgeschichte ist engverbunden mit dem jüdischen Leben. Die Wurzeln reichen zurück bis ins 13. Jahrhundert. Es gab immer Wechsel zwischen Duldung, Vertreibung und Verfolgung. Mit der Neugründung der jüdischen Gemeinde 1671 begann ein steter Aufstieg. Einen wesentlichen Anteil hatte Moses Mendelssohn mit seiner jüdischen Aufklärung der Haskala. Diese bahnte den Weg zu Emanzipation und Assimilation. Die Neue Synagoge in der Spandauer Vorstadt repräsentiert diesen Anpassungsprozess. Im Kaiserreich folgte wirtschaftlicher und sozialer Aufstieg der jüdischen Bevölkerung. In der kurzen Phase der Weimarer Republik genoss diese volle Gleichberechtigung. Die jüdische Gemeinde war mit 173.000 Mitgliedern die fünftgrößte der Welt. Berlin entwickelte sich zum geistigen Zentrum des europäischen Judentums. Die Shoa machte diese Hochemanzipation zunichte. Heute ist die Berliner jüdische Gemeinde, die am schnellst wachsende Gemeinde der Welt.

 

Die Tour beginnt am Ort der mittelalterlichen Vertreibung, führt zu den Stätten der Neugründung und dem Zentrum der jüdischen Hochemanzipation.

 

 

Treffpunkt: Hauptportal Marienkirche, S+U Alexanderplatz

Dauer: ca. 2 Stunden

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2013-zerstoerte-vielfalt.html

 

Schwerpunktthema: Hochemanzipation

Mythos & Millionäre - Jüdische Geschichten und Tragödien

Jüdisches Gemeindehaus

 

Zu Beginn hatte der Kurfürstendamm etwas Exotisches. Geschäftsleute, Künstler, Intellektuelle und Unternehmer entwickelten die Gegend zum spöttisch genannten „Wilden Westen Berlins“. In den zwanziger Jahren pulsierte hier das weltoffene Berlin. Jüdische Geschäfte und Unternehmen trugen zum weltstädtischen Flair bei. In den Wohnpalästen mit bis zu 20 Zimmern war ein Viertel an jüdische Bewohner vermietet, darunter waren vor dem Ersten Weltkrieg 240 Millionäre. Der Kurfürstendamm wurde zum Brennglas deutsch-jüdischer Symbiose, hier spiegelte sich die deutsche Geschichte wider. Die Nationalsozialisten setzten dieser Entwicklung ein jähes Ende. Die jüdischen Betriebe wurden enteignet. Viele Juden emigrierten oder wurden später deportiert. Nach dem Holocaust entstand in Charlottenburg ein neues jüdisches Zentrum für die kleine Gemeinde der Überlebenden.

 

Bei diesem Spaziergang werden die fassettenreichen Geschichten jüdischen Lebens und Leids erzählt.

 

 

Treffpunkt: Vor dem Aquarium / Olof-Palme Platz

Dauer: ca. 2 Stunden

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter 

http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2013-zerstoerte-vielfalt.html

 

Schwerpunktthema: Verfolgung

Machtzentralen des NS-Staates -

von der "Topographie des Terrors" zum Holocaustdenkmal

Topographie des Terrors

 

Auf dem Ausstellungsgelände der "Topographie des Terrors" befand sich der Sitz der Reichsführung SS und des Reichssicherheitshauptamtes von Himmler und Heydrich. Von hier aus organisierten sie die Ermordung der Juden in Europa. Nebenan, in der Leipziger Straße, bereitete Göring als Beauftragter des Vierjahresplans den Angriffskrieg vor. Die Gebäude in der Leipziger Straße existieren noch heute. Das politische Machtzentrum der NS-Regierung befand sich am Wilhelmplatz unter anderem wurde hier durch die Beauftragung Hitlers der Mord an psychisch kranken und geistig behinderten Menschen durch seine Kanzlei geplant. Bei Kriegsende war das einstige Machtzentrum ein Trümmerhaufen und bildet heute den Übergang zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

 

Inhaltlich werden einzelne Institutionen des Terrors vorgestellt und es wird auf die Motive der Überzeugungstäter eingegangen.

 

 

Treffpunkt: Haupteingang Topographie des Terrors, Bus M29, M41

Dauer: ca. 2 Stunden

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2013-zerstoerte-vielfalt.html

 

Schwerpunktthema: Deportation

Mahnmal Gleis 17 -

die Deportation der jüdischen Bevölkerung

Denkmal Broniatowski

  

Die Regierungsbeteiligung der Nationalsozialisten 1933 bedeutete für die jüdische Bevölkerung den Beginn der gesellschaftlichen Ausgrenzung, ihre Entrechtung und nahezu völlige Enteignung. In der Reichshauptstadt Berlin lebten die meisten jüdischen Menschen. Bis Herbst 1941 zielte die Politik auf die Vertreibung aus Deutschland. Danach wurde die Auswanderung verboten und stattdessen begann die planmäßige Deportation Richtung Osteuropa. Viele verloren dort ihr Leben – sie wurden ermordet. Diese Mordmaschinerie begann am heutigen Mahnmal Gleis 17 und funktionierte bis zum März 1945 als der letzte Zug nach Theresienstadt fuhr. Im April 1945 lebten 5.100 von einstmals 173.000 jüdischen Menschen des Jahres 1925 in Berlin.

 

Dieser Rundgang zeichnet ihre Deportation aus Berlin nach und berichtet über einzelne Schicksale.

 

 

Treffpunkt: S7 Grunewald, am Ausgang Fontanestraße

Dauer: ca. 2 Stunden 

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2013-zerstoerte-vielfalt.html

 

Schwerpunktthema: Lebenswelt

Arbeiterquartier Prenzlauer Berg -

Lebenswelt des assimilierten Proletariats 

Jüdischer Friedhof Schönhauser Allee 

 

Eine wechselvolle Entwicklung der Stadtgeschichte hat bis heute der Prenzlauer Berg. Im beginnenden 19.ten Jahrhundert wurde vor den Toren der Stadt der zweite Friedhof der jüdischen Gemeinde angelegt. Dieser ist Spiegelbild der Assimilation. In der Gründerzeit entstanden die Mietskasernen des Proletariats. Die enge Bebauung hat sich erhalten und führt heute zur höchsten Bevölkerungsdichte Berlins. Das jüdische Leben entwickelte sich um die Synagoge Rykestraße, heute die größte Synagoge in Deutschland.In den 20er Jahren war hier eine Hochburg der Arbeiterklasse. Nach 1933 wurde ein "wildes Konzentrationslager" eingerichtet. Nach der Gründung der DDR fand ein bescheidenes jüdisches Leben statt.  

 

Begeben Sie sich auf eine Reise durch dieses Quartier und entdecken Sie die besonderen Merkmale des Quartiers rund um den Kollwitzplatz. Sie erfahren mehr über das jüdische Leben im Wandel der Zeit mit spannenden Geschichten. 

 

 

Treffpunkt: U2 Senefelder Platz, oben am Ausgang Metzer Straße

Dauer: ca. 2 Stunden

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2013-zerstoerte-vielfalt.html

 

Schwerpunktthema: Geschäftswelt

Geschäftsstadt Gendarmenmarkt –

Berlins Zentrum zwischen Kunst, Kultur und Kommerz

Gendarmenmarkt

 

 

Im Zuge der Industrialisierung und verbunden mit der Reichsgründung bildete sich um den Gendarmenmarkt ein Geschäftszentrum und veränderte das bürgerliche Wohnquartier. In den Firmenzentralen arbeiteten in den 30er Jahren ein Viertel aller 2,2 Mio. Berliner Erwerbstätigen. Die Hauptstraßen in der Geschäftsstadt wandelten sich, die Leipziger Straße wurde eine bedeutete Einkaufsstraße mit Waren- und Kaufhäusern wie Wertheim und Tietz. Es entstanden Quartiere wie das Banken-, Versicherungs- und Konfektionsviertel. Durch NS-Terror und Zerstörung endete diese Entwicklung. 

 

Entdecken Sie die Reize der Geschäftsstadt rund um den Gendarmenmarkt. Lernen Sie die Orte des bürgerlichen Lebens kennen und erfahren Geschichten über die Bedeutung des jüdischen Geschäftslebens. 

 

 

Treffpunkt: Schinkelplatz, Bus 100, 200 Lustgarten, Bus 147 Werderscher Markt

Dauer: ca. 2 Stunden

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2013-zerstoerte-vielfalt.html

 

Busrundfahrt:

 

Berlins jüdische Zentren –

auf den Spuren jüdischen Lebens

Neue Synagoge 

Die heutige jüdische Gemeinde wurde im Jahr 1671 gegründet. In den folgenden 250 Jahren entwickelte sie sich zu einem festen Bestandteil des städtischen Lebens, trotz vieler Rückschläge. Während der Weimarer Republik erlebte die Gemeinde die Hochphase der Emanzipation. 1925 lebten in der Stadt 173.000 Mitglieder. Die volle staatliche Gleichberechtigung war gesichert. Das kulturelle Leben wurde von ihnen entscheidend geprägt und Berlin entwickelte sich zum geistigen Zentrum des europäischen Judentums. Die wirtschaftliche Prosperität lässt sich an den zahlreichen jüdischen Unternehmen ablesen. Es endete abrupt mit der Shoa. Heute ist die Berliner jüdische Gemeinde, die am schnellsten wachsende Gemeinde in der Welt.

 

Während dieser Busrundfahrt sehen Sie nicht nur die Zentren des einstigen jüdischen Lebens, sondern lernen die heutigen Begegnungsorte kennen. Erfahren Sie die Geschichten der jüdischen Persönlichkeiten.

 

 

Treffpunkt: Abholung im Hotel oder individuelle Absprache.

Dauer: ca. 3 Stunden

Hinweis: Die Rundfahrt findet in Ihrem eigenen Fahrzeug statt. Auf Wunsch ist es möglich, Ihnen einen passenden Bus für Ihre Gruppe zu vermitteln. Diese Kosten fallen zusätzlich zum Honorar an (bis 25 Personen ca. 230 Euro, bis 49 Personen ca. 270 Euro). Bei der Busanmietung gelten die Stornierungszeiten und Stornierungskosten des jeweiligen  Busunternehmens.

Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.kulturprojekte-berlin.de/unsere-veranstaltungen/themenjahr-2013-zerstoerte-vielfalt.html

 

 

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